Dienstag, 8. Januar 2008
Buchtipps!!!





Buchtipps stammen von der Internetseite der Kunsthochschule Berlin-Weißensee

http://www.kunsttherapie-berlin.de

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Kunst und interkulturelles Lernen..


Pachamama – Globales Lernen im Dialog mit Kunst und Natur



Was bedeutet „pachamama“?

Pachamama (Mutter Erde) ist eine Figur aus einem indianischen Schöpfungsmythos. Sie symbolisiert die Kraft des Lebens, ist die Quelle alles Lebendigen. „Pachamama ist die alles durchziehende Energie, die Kraft, die alles Leben hervorbringt.“ Sie ist „die Mutter aller Lebewesen und Dinge“, somit auch die Mutter aller Menschen (S. 84). In diesem Projekt entstand ein überdimensionales Abbild der pachamama aus Erde, Grassoden, Steinen, Lehm, Zweigen, Baumstämmen und Muscheln.







Projektidee/Projektziel

Das Regionale Umweltzentrum (RUZ) Schortens e.V. bietet seit 1993 Umweltbildung für Schulklassen an. Trotz positiver Resonanz seitens der Gruppen, die die Angebote des RUZ Schortens nutzen, bleiben Fragen bezüglich der Wirkung auf das Umwelthandeln des Einzelnen offen: Ob und wie können gewonnene Einstellungen und Werte als Grundlage des individuellen Handelns nachhaltig emotional verankert werden? „Wie gestaltet man Bildungsarbeit, die die aktive Teilhabe der SchülerInnen an der zukünftigen Gestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes zum Ziel hat? Und wie öffnet man darüber hinaus den Blick für globale Zusammenhänge in diesen konkreten Lebenssituationen?“ (S. 41). Um diesen Fragen näher zu kommen, suchten die Mitarbeiter des RUZ Schortens Unterstützung durch Fachleute aus dem Bereich des Globalen Lernens. Seit längerer Zeit arbeitet das Zentrum mit der Arbeitsstelle Weltbilder, einer Einrichtung für interkulturelles Lernen, zusammen. Das beschriebene Projekt entstand im Rahmen dieser Kooperation.



Die pachamama ist „ein erstes künstlerisches Beispiel, das Zusammenhänge zwischen Umwelt und Entwicklung konkret werden lässt und dabei die bisherigen Erfahrungen der Umweltbildung um internationale Aspekte erweitert“ (S. 7). Bewusstheit gegenüber den eigenen Lebensformen und Vorstellungen, Respekt vor den Lebensformen anderer sowie die Erkenntnis, dass unsere Art zu leben untrennbar verbunden ist mit den Lebensmöglichkeiten anderer Völker, ist das Ziel dieses Projekts.



Methoden

Dazu sollten mit künstlerischen Mitteln im Klosterpark des RUZ Schortens drei Dinge zusammengebracht werden, die räumlich getrennt sind: die indianische Sicht/Erfahrung von

Natur, die ungarische und die deutsche Sicht/Erfahrung derselben. Zusammen mit dem kolumbianischen Künstler Jorge Hidalgo und den ungarischen und deutschen SchülerInnen wurde die Erdskulptur und andere figürliche Kunstwerke geschaffen. „Die gemeinsame künstlerische Arbeit ist hier die Methode, um gedanklich und gefühlsmäßig die bisher getrennt wahrgenommenen Sichtweisen von Natur und Umwelt in verschiedenen Kulturen miteinander zu verbinden.“ (S. 76)

Durch eine intensive Vorbereitung wurde gleichzeitig der Blick auf die eigenen Füße ermöglicht: „alle SchülerInnen sind vorher auf die eigene Spurensuche gegangen, haben vergangene, aktuelle und eigene Vorstellungen von Natur und Umwelt recherchiert.“ Sie haben Eltern und Großeltern befragt, Märchen und Bräuche gesammelt und Veränderungen und Zerstörungen von Natur festgestellt. „Bevor sie dem fremden begegneten, wollten wir, dass sie das Eigene kennen. Wir wollten ja kein Projekt machen, in dem Exotik oder Indianerromantik Platz haben, sondern eines, das eine ständige Wechselbeziehung zwischen Eigenem und Fremden zulässt und aus dieser Spannung heraus Neugier und Interesse weckt.“ (S. 44)



Erlebnisse und Erfahrungen aus der Praxis

An jedem morgen haben sich alle Beteiligten in einem Zelt versammelt. Jorge Hidalgo hat über geschichtliche Ereignisse und Lebensweisen indianischer Völker berichtet, hat Musikinstrumente gezeigt und darauf gespielt. Er hat Bilder aus seiner Heimat gezeigt. In dieser Runde erhielt auch jeder Jugendliche die Möglichkeit, seine Recherchen zu präsentieren. Bevor es dann an die praktische Arbeit ging, tanzten alle gemeinsam einen Kreistanz: „Die einfachen Bewegungen in den Tänzen dienen dazu, die Energie von Mutter Erde zu verstärken“ (Jorge Hidalgo), (S. 69). Durch die Erzählungen Hidalgos, den Austausch der eigenen Erfahrungen und insbesondere durch die Arbeit mit Händen, Spaten und Schippe an der Erdskulptur, veränderte sich auch etwas im Denken und Tun der SchülerInnen. Sie dachten intensiv über ihr eigenes Verhältnis zur Natur nach und realisierten kleine Veränderungen. „Manche haben zum ersten Mal die Augen dafür geöffnet, dass es ganz unterschiedliche Bäume gibt… Dass Bäume unsere Brüder sind, wie die indianische Sichtweise vermittelt, war vielfach ein neuer und bisweilen auch komischer Gedanke. Und doch hat er berührt: ‚Wenn Bäume unsere Brüder sind, dann ist das Wort Umwelt ja falsch, denn dann tun wir so, als hätten wir Menschen nichts damit zu tun, was um uns herum ist.‘ “ (S. 46)



„Ich lerne hier, wie wichtig die Natur ist und das wir endlich mit ihr zusammenleben müssen.“ (ebd.).



„Viele Schüler haben überhaupt wieder einen Bezug zur Natur bekommen. Zuerst mochten sie gar nicht die Erde anfassen, weil sie sich nicht ‚dreckig‘ machen wollten.“ (ebd.)



„Es scheint, als wenn in diesem Projekt viele Jugendliche erste intensive Naturerfahrungen machen. Über ihr Interesse an der Kultur der indianischen Völker haben sie sozusagen ganz nebenbei elementare Erfahrungen mit Erde, Lehm und Gras gemacht.“ (Buch S. 77)



Organisatorisches/Finanzen

Das RUZ Schortens erhielt finanzielle Unterstützung für den Bau der Skulptur (Materialien) von der Niedersächsischen Bingo Lotterie; für das Austauschprojekt (Ungarn) von der Robert-Bosch-Stiftung und den internationalen Förderprogrammen der Gemeinde Schortens und des Landkreises Frieslands. Für die Buchdokumentation erhielt die Arbeitsstelle Weltbilder finanzielle Unterstützung vom „Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“.



Das Buch

zum Projekt

Elisabeth Marie Mars,

Uwe Fahrenholz (Hrsg.):

„pachamama – Globales

Lernen im Dialog mit

Kunst und Natur “;

Horlemann Verlag,2000

ISBN 3-89502-120-2,

Preis:24,80 DM.



Das Buch enthält eine anregende Mischung aus Fachbeiträgen zum Globalen Lernen,zur Umweltbildung und zur Bildung eine nachhaltige Entwicklung sowie die Projektdokumentation mit zahlreichen Farbfotos.(Die Zitate und Fotos in dieser Projektdarstellung sind dem Buch entnommen)



Arbeitsstelle Weltbilder

Südstr.71 b

48153 Münster

Tel:02 51 /7 20 09

Fax:02 51 /7 99 78

e-mail:info@arbeitsstelle-weltbilder.de

Ansprechpartnerin:Elisabeth Marie Mars

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Ausbildung zum Kunstpädagogen/in
Ausbildung Kunstpädagoge/-pädagogin (Uni)
Ausbildung Kunstpädagoge/-pädagogin (Uni)
Kunstpädagogen und -pädagoginnen sind Kunstvermittler, die wissenschaftliche, künstlerische, didaktische und kunstorganisatorische Aufgaben wahrnehmen können. In Bereichen wie Malerei, Fotografie, Video, Objektbau, Skulptur und Performance konzipieren und organisieren sie kunst- und freizeitpädagogische Aktivitäten, entwickeln didaktische Konzepte und entsprechende Projekte z.B. für Kinder, Jugendliche, Senioren oder ausländische Mitbürger.

So erarbeiten sie beispielsweise Führungen durch Galerien und vermitteln Jugendlichen, Erwachsenen und Kindern künstlerisch-ästhetische Sachverhalte und Erfahrungen. Darüber hinaus organisieren sie Workshops, in denen sie die Teilnehmer/innen zum eigenen künstlerischen Ausdruck anregen.

In der Forschung beschäftigen sich Kunstpädagogen und -pädagoginnen beispielsweise mit dem Bildungsanspruch von Kulturarbeit und beschreiben das didaktische Vorgehen in der Kunstpädagogik sowie die unterschiedlichen Anforderungen an Methodik und Pädagogik je nach Teilnehmergruppe. Sind sie in der künstlerischen Produktion tätig, entwickeln und betreuen sie Beiträge für Film- und Tonstudios, für Hörfunk und Fernsehen oder für Printmedien. Im kunstorganisatorischen Bereich verantworten sie zumeist neben der inhaltlichen Planung auch das Budget, Werbemaßnahmen und Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit.


Berufsbild Kunstpädagoge/-pädagogin (Uni)
Kunstpädagogik bzw. Kunsterziehung sind Hochschulstudiengänge, die an Universitäten angeboten werden.

In der Regel sind sie Magister-, an wenigen Hochschulen Diplomstudiengänge. Zunehmend gibt es Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss.

Kunstpädagogik bzw. Kunsterziehung können auch als Unterrichtsfächer im Rahmen von Lehramtsstudiengängen studiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Kunstpädagogik im Rahmen eines Studiums der Malerei oder der Bildhauerei als Studienrichtung zu wählen.

Die Regelstudienzeit in Diplom- und Magisterstudiengängen beträgt 9 Semester (gemäß den allgemeinen Bestimmungen für Magisterprüfungsordnungen der KMK). Bachelorstudiengänge sind auf eine Studiendauer von 6 Semestern, Masterstudiengänge auf eine Studiendauer von 4 Semestern ausgelegt. In Lehramtsstudiengängen für Sonderschulen ist die Regelstudienzeit 8 Semester, für Grund- und Realschulen 7 Semester und für Gymnasien 11 Semester.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aus dem Prüfungsjahr 2004 lag die tatsächliche Fachstudiendauer in Magisterstudiengängen des Studienbereichs Kunstwissenschaft, dem die Kunstpädagogik zugeordnet werden kann, bei durchschnittlich 13,2 Fachsemestern. In Bachelorstudiengängen der Kunstwissenschaft reichten durchschnittlich 6,9 und in Masterstudiengängen 5,1 Fachsemester bis zum Abschluss. Die durchschnittliche Fachstudiendauer in Lehramtsstudiengängen für Sonderschulen war 10,1 Semester, für Grundschulen 9,1, für Realschulen 9,8 und für Gymnasien 12,2 Semester.

Quelle - BERUFEnet – ein Angebot der Bundesagentur für Arbeit.
Eine gewerbliche Nutzung ist nicht gestattet.
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Wow!!!!!das kann man also auch machen!!!!!!
Erster Masterstudiengang "Kunsttherapie" in Deutschland

07.10.2004 - (idw) Kunsthochschule Berlin-Weißensee - Hochschule für Gestaltung

Der erste Masterstudiengang für Kunsttherapie in Deutschland wird zum 1. April 2005 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee angeboten. Es handelt sich um einen dreijährigen gebührenpflichtigen, berufsbegleitenden Teilzeitstudiengang.

Der erste Masterstudiengang für Kunsttherapie in Deutschland wird zum 1. April 2005 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee angeboten. Grundlage ist eine Kooperation zwischen Kunsthochschule und Kunsttherapie Berlin, Kolleg für Weiterbildung und Forschung, das an der Park-Klinik Weißensee angesiedelt ist. Hier konnten Absolventen bisher nach einem dreijährigen Studium mit dem "Art Psychotherapy Diploma" des Goldsmiths College der Londoner Universität abschließen. Zukünftig erwerben sie einen Master of Arts in Art Therapy (M.A. Art Therapy) und verbessern mit diesem hochrangigen Studienabschluss im Rahmen der Vereinheitlichung der Studienabschlüsse in Europa ihre Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt.

Der dreijährige berufsbegleitende Teilzeitstudiengang ist interdisziplinär und praxisbezogen angelegt. Theoriephasen, Berufspraktika und künstlerische Selbsterfahrung wechseln sich ab. Durch die Kooperation zwischen Kunsthochschule Berlin-Weißensee und dem aufgrund einer Initiative der Park-Klinik Weißensee gegründeten gemeinnützigen Kolleg für Kunsttherapie kommt die Kunsthochschule verstärkt ihrem Weiterbildungsauftrag nach, gleichzeitig wird der Studiengang nachhaltig im Berliner Hochschulwesen verankert.

Zulassungsvoraussetzungen sind neben einem Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss künstlerische Eignung, die in einer Prüfung festgestellt wird, und Arbeitserfahrung im psycho-sozialen Bereich. Das Studium ist gebührenpflichtig, die Bewerbungsfrist für das nächste Studienjahr endet am 29. Oktober 2004.

Informationen und Zulassungsbedingungen unter:
http://www.kunsttherapie-berlin.de

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