Dienstag, 4. Dezember 2007
Was ist Kunsttherapie???
Kunsttherapie ist ein Angebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Sie gründet auf unterschiedlichen Ansätzen und langjährigen Erfahrungen in klinischen, psychotherapeutischen, sonder- und heilpädagogischen sowie in anderen soziokulturellen Bereichen: z.B. in der stationären und ambulanten medizinischen Versorgung, in der Psychosomatik, in der Rehabilitation, in der Drogentherapie, in Schulen, in der Altenpflege, im Strafvollzug.
http://www.kunsttherapieforschung.de/index.html

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Kunst als Ausdrucksmittel
"Ich kann aber nicht malen", meinen viele, die zum ersten Mal von einer Kunsttherapie hören. Kunsttherapie hat jedoch nichts mit "können" zu tun, sondern mit kreativer Auseinandersetzung.

Die Kunst in der Therapie ist Ausdrucksmittel ohne Worte für Freude, Trauer, Wut, Einsamkeit, Verlust von Menschen, Orten oder auch Körperteilen, Ängsten, Liebe, Leere und Schock. Die Kunst gibt dem Betroffenen die Möglichkeit, sich in einer neuen Weise auszudrücken, was in Worte gefasst unsagbar ist. Falsch oeder richtig, gut oder schlecht sind Kriterien, die in der Kunsttherpaie keine Bedeutung haben. Oft kommt erst in Form eines Bildes, einer gekneteten Figur zum Vorschein, was im hintersten Winkel schlummert und ein Gefühl offenbart sich und kann "sein". Kunsttherapie wird als Einzelstunde und in Gruppen angeboten. Speziell ausgebildete Kunsttherapeuten, aber auch Gestalt- und Ergotherapeuten arbeiten mit Patienten in der Bildersprache. Die Therapeutin oder der Therapeut stützt, leitet an, ohne etwas vorwegzunehmen, hilft beim Verstehen und Aushalten des dargestellten Zustands.

Martina Weißgerber, Hamburger Kunsttherapeutin: "Das Wort Kunst ist irreführend, wenn von Kunsttherapie die Rede ist. Die einzige Verwandtschaft zur Bildenden Kunst ist wohl der Gebrauch von Farbe, Pinsel etc. In der Kunsttherapie geht es nicht um das Schaffen von Werken. Auch nicht darum, Dinge oder Ereignisse schön und kunstvoll darzustellen.

In der Kunsttherapie geht es um die Wahrnehmung von Gefühlen und eigenen Fähigkeiten, die bei der (malerischen) Wiedergabe eines Ereignisses deutlich werden. Die Schaffenden treten in Verbindung zu ihren individuellen Kräften und deren Qualitäten. Sie sehen und erfahren sich selbst unmittelbar aus dem, was sich auf dem Papier ausdrückt."

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